Nach Gipfeltreffen Russland will sich an Lösung des Korea-Konflikts beteiligen

Nord- und Südkorea gehen aufeinander zu, ein Ende des Konflikts scheint in Sicht. Doch Russland dämpft die Erwartungen.

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Kim Jong Un, Machthaber von Nordkorea, und Moon Jae In, Präsident von Südkorea, geben sich auf der Nordkoreanischen Seite der Grenze die Hand, kurz nachdem Kim zuerst die Grenze nach Südkorea übertreten hatte. Als erster nordkoreanischer Führer seit dem Ende des Korea-Krieges vor 65 Jahren hat Kim Jong Un die Grenze nach Südkorea überquert. Er wurde an der Demarkationslinie im Grenzdorf Panmunjom Moon zu ihrem ersten Gipfeltreffen empfangen. Quelle: dpa

Moskau Russland will bei der Lösung des Korea-Konfliktes mit am Tisch sitzen. Das traditionelle Sechs-Parteien-Format bestehend aus Russland, China, den USA, Japan und den beiden Koreas sei optimal und alternativlos, sagte Vizeaußenminister Igor Morgulow am Samstag in Moskau.

Russland wolle sich weiter in den Friedensprozess einbringen, sagte er der Agentur Interfax. Morgulow nannte unter anderem mögliche gemeinsame Wirtschafts- und Infrastrukturprojekte mit Nord- und Südkorea, die Moskau fördern könne. Die Sechs-Parteien-Gespräche waren Anfang der 2000er Jahre etabliert worden.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und Südkoreas Präsident Moon Jae In hatten am Freitag bei einem historischen Gipfeltreffen eine „neue Ära des Friedens“ vereinbart. Unter anderem hatte Kim einen Abbau seines Atomwaffenprogramms versprochen. Zudem wollen die beiden das seit 65 Jahren gültige Waffenstillstandsabkommen noch in diesem Jahr durch einen Friedensvertrag ersetzen. Das Treffen von Kim und Moon soll den Boden bereiten für einen erwarteten Gipfel zwischen Kim und US-Präsident Donald Trump Ende Mai oder Anfang Juni.

Morgulow dämpfte indes die Erwartungen. Weitere Friedensschritte zwischen den USA sowie Südkorea auf der einen Seite und Nordkorea auf der anderen bräuchten Zeit und Geduld, sagte der Diplomat.

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