Bischkek Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Kirgisistan Hilfe für engere Kontakte mit der EU versprochen. Bei einem Besuch in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek sagte Merkel am Donnerstag, dass sie für eine Annäherung der EU mit dem zentralasiatischen Land sei, das 2015 der von Russland dominierten Eurasischen Wirtschaftsunion beigetreten war. Der kirgisische Präsident Almasbek Atambaew forderte Verhandlungen ähnlich zu denen Kasachstans und Armeniens, die ebenfalls Mitglieder der eurasischen Wirtschaftsunion sind. Durch den Beitritt zu diesem Wirtschaftsraum sind Probleme der Länder etwa mit Zollvorschriften der EU entstanden. Merkel wies darauf hin, dass diese geklärt werden müssten. „Da haben wir noch Stück Arbeit vor uns.“
Atambaew schloss sich ihrer Forderung an, dass es langfristig einen gemeinsamen Wirtschaftsraum von Wladiwostok bis Lissabon geben sollte. Er forderte sowohl die EU als auch Russland auf, die Streitigkeiten im Ukraine-Russland-Konflikt beizulegen, damit die EU-Wirtschaftssanktionen gegen Russland aufgehoben werden können. Die EU hatte im Juni die Russland-Sanktionen zunächst um weitere sechs Monate verlängert.