Nach Parlamentswahl Renzi tritt offiziell als Chef der italienischen Demokraten zurück

Nach dem Wahldebakel der italienischen Demokraten ist Parteichef Matteo Renzi zurückgetreten. Seine Partei stürzte auf weniger als 20 Prozent ab.

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Die Gründe für seinen Rücktritt werde er auf einer Parteiversammlung im April erläutern, teilte Renzi mit. Quelle: AP

Mailand Italiens früherer Ministerpräsident Matteo Renzi ist als Chef der bei der Wahl geschlagenen Demokraten am Montag offiziell zurückgetreten. Die Gründe werde er auf einer Parteiversammlung im April erläutern, teilte Renzi mit. Die Demokraten ernannten den noch amtierenden Landwirtschaftsminister Maurizio Martina zu ihrem Übergangsvorsitzenden.

Martina erklärte, seine Partei stehe für eine Regierungsbildung nicht zur Verfügung. Die Populisten der Lega Nord und der Fünf-Sterne-Bewegung müssten sich ihrer Verantwortung stellen und eine Regierung bilden. Für sie gebe es keine Ausreden mehr.

Bei den Wahlen am 4. März hatte die Fünf-Sterne-Bewegung 32 Prozent der Stimmen erhalten, das Mitte-Rechts-Bündnis 37 Prozent, mit der Lega als stärkster Einzelkraft. Die Demokraten stürzten auf weniger als 20 Prozent ab.

Die Fünf-Sterne-Bewegung hat zwar Gesprächsbereitschaft mit allen signalisiert, doch verweist Lega-Chef Matteo Salvini auf große Differenzen in wichtigen Fragen. So fordert er eine Einheitssteuer und kritisiert das von der Fünf-Sterne-Bewegung propagierte Mindesteinkommen als Almosen. Bis zu einer Regierungsbildung dürften Wochen, wenn nicht Monate vergehen.

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