Nach Protesten Frankreich schwächt Arbeitsmarktreform ab

Frankreichs Gewerkschaften fordern von der Regierung, das komplette Arbeitsmarkt-Reformpaket zu kippen. Ministerpräsident Valls geht jetzt teilweise darauf ein. Ob das den Demonstranten reicht, ist allerdings fraglich.

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Am 9. März gingen tausende Demonstranten in Paris auf die Straßen: Umstrittene Arbeitsmarktreform. Quelle: dpa

Die französische Regierung schwächt nach massiven Protesten von Gewerkschaften und Studenten ihre geplante Arbeitsmarktreform ab. Frankreichs Ministerpräsident Manuel Valls stellte am Montag einen neuen Entwurf vor, der keine verbindliche Deckelung der Abfindungen nach Entlassungen mehr vorsieht. Stattdessen soll es sich bei den Obergrenzen nun um Empfehlungen handeln. Den Arbeitnehmern ging das nicht weit genug. Die Gewerkschaften CGT und FO forderten ein komplettes Kippen der Reform. Damit drohen weitere Proteste.

In der vergangenen Woche hatten Zehntausende Gewerkschaftsmitglieder und Studenten gegen die ursprünglich weitreichenden Reformpläne demonstriert. Die Regierung hatte am Donnerstag ein Einlenken angedeutet. Frankreich leidet seit Jahren unter einer hohen Arbeitslosigkeit, die Ende 2015 auf Rekordniveau lag. Die ursprünglichen Pläne hätten nach Darstellungen von Regierung und Unternehmern dazu beigetragen, Firmen zu mehr Festanstellungen zu ermuntern.

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