Brüssel Die Nato warnt das Parlament Mazedoniens vor einem Nein zur mit Griechenland vereinbarten Änderung des Ländernamens. „Eine Nato-Mitgliedschaft ist nur dann möglich, wenn die Namenseinigung mit Griechenland durchgesetzt wird“, sagte der Norweger am Mittwoch zum Auftakt eines zweitägigen Verteidigungsministertreffens in Brüssel.
Das Nato-Mitglied Griechenland und der Beitrittskandidat Mazedonien hatten sich darauf geeinigt, dass die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien ihren Staatsnamen in Nordmazedonien ändert. Ob die Abmachung die Zustimmung des Parlaments in Mazedonien bekommt, ist jedoch unklar.
Bei einem Referendum hatten am Wochenende zwar 91 Prozent der Teilnehmer dafür gestimmt. Die Wahlbeteiligung lag allerdings nur bei 36,8 Prozent – damit das Referendum gültig ist, hätten 50 Prozent der Stimmberechtigten an die Urnen gehen müssen.
Griechenland verlangt wegen seiner Nordprovinz, die ebenfalls den Namen Mazedonien trägt, eine Änderung des Ländernamens. Ohne die Zustimmung Athens kann Mazedonien nicht Nato-Mitglied werden, da im Militärbündnis alle Entscheidungen einstimmig getroffen werden.