Nach Spionageskandal US-Botschaft in der Türkei stellt wieder Visa aus

Die US-Botschaft in Ankara stellt nach fast drei Monaten Pause wieder Visa für Türken aus. Die Visavergabe war eingestellt worden, nachdem ein türkischer Mitarbeiter des US-Konsulats in Istanbul festgenommen worden war.

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Ankara Nach fast drei Monaten Pause stellt die US-Botschaft in Ankara wieder in normalem Umfang Visa für Türken aus. Die USA hatten die Visavergabe eingestellt, nachdem Anfang Oktober ein türkischer Mitarbeiter des US-Konsulats in Istanbul wegen mutmaßlicher Spionage festgenommen worden war. Die türkischen Behörden hätten aber seither ihre Zusicherungen eingehalten und keine weiteren Angestellten der US-Vertretungen im Zusammenhang mit ihrer Arbeit festgenommen, teilte die Botschaft am Donnerstag mit.

Bereits im November waren wieder Visa in begrenztem Umfang vergeben worden. Mittlerweile sei das Außenministerium in Washington zuversichtlich, dass die Bedingungen für einen Normalbetrieb wieder gegeben seien, hieß es in der Erklärung.

Der Fall hatte die ohnehin gespannten Beziehungen zwischen den USA und der Türkei zusätzlich belastet. Die Regierung in Ankara fordert von Washington die Auslieferung des im US-Exil lebenden Geistlichen Fethullah Gülen, den sie für den gescheiterten Putschversuch im vergangenen Jahr verantwortlich macht. Der festgenommene Botschaftsmitarbeiter hatte nach türkischer Darstellung Verbindungen zum Netzwerk Gülens.

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