Nach Trump-Entscheid Diese US-Sanktionen gegen Iran treten wieder in Kraft

Nach dem Aus für das Atomabkommen sollen die US-Sanktionen gegen Iran spätestens in einem halben Jahr wieder in Kraft treten. Ein Überblick.

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New York Mit der Aufkündigung des Atomabkommens gegen Iran setzen die Amerikaner wieder Sanktionen gegen das Land in Kraft. Eine Liste des US-Finanzministeriums gibt einen Überblick, was auf den Iran zukommt. Für die Wiedereinführung der Sanktionen haben die USA zwei Fristen ausgegeben: 90 und 180 Tage.

Nach drei Monaten, am 6. August, werden folgenden Aktivitäten wieder sanktioniert, die gemäß dem Atomabkommen, im Fachjargon Joint Comprehensive Plan of Action (JCPOA) genannt, aufgehoben wurden:

  • Der Kauf oder Erwerb von

    US-Banknoten

    durch die iranische Regierung.
  • Irans Handel mit

    Gold

    oder Edelmetallen.
  • Der Verkauf, die Lieferung oder der Transfer von Graphit,

    Metallen wie Aluminium oder Stahl

    , Kohle und Software zur Integration industrieller Prozesse von und nach Iran.
  • Bedeutende Transaktionen im Zusammenhang mit dem Kauf oder Verkauf der iranischen

    Währung Rial

    . Auch die Aufrechterhaltung größerer Vermögen und Konten außerhalb des iranischen Hoheitsgebiets sind von den Sanktionen betroffen.
  • Der Kauf, die Zeichnung oder die Vereinfachung der Ausgabe

    iranischer Staatsanleihen

    .
  • Zudem werden die Sanktionen gegen den iranischen

    Automobilsektor

    wieder eingeführt.

Darüber hinaus widerruft die US-Regierung nach Ablauf der 90 Tage, die folgenden JCPOA-bezogenen Vollmachten in den USA:

  • Die Einfuhr von

    Teppichen und Lebensmitteln

    aus dem Iran in die USA und bestimmte damit zusammenhängende Finanztransaktionen.
  • Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Export oder Re-Export von

    kommerziellen Passagierflugzeugen

    und damit verbundenen Teilen und Dienstleistungen in den Iran.

Mehr zum gekündigten Iran-Deal

Nach der 180-tägigen Frist, die am 4. November endet, will die Trump-Regierung die folgenden Aktivitäten sanktionieren, einschließlich der damit verbundenen Dienstleistungen:

  • Erdöltransaktionen

    mit iranischen Öl-Gesellschaften.
  • Den Ankauf von

    Erdöl und Erdöl- oder petrochemischen Produkten

    aus dem Iran.
  • Transaktionen zwischen ausländischen Finanzinstituten und der

    Zentralbank des Iran

    sowie weiteren iranischen Finanzinstitutionen.
  • Die Bereitstellung von speziellen

    Finanznachrichten

    für die iranische Zentralbank und iranische Finanzinstitute.
  • Die Bereitstellung von

    Versicherungsleistungen

    , Versicherungen oder Rückversicherungen.
  • Außerdem werden Sanktionen gegen den iranischen

    Energiesektor

    , iranische Hafenbetreiber sowie den Schifffahrts- und Schiffbausektor wieder in Kraft treten.

Darüber hinaus wird die US-Regierung ab dem 5. November US-Unternehmen die Genehmigung für bestimmte Beziehungen mit der iranischen Regierung und deren Vertretern entziehen.

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