Nach U-Boot Abkommen Nordkorea warnt USA vor nuklearem Wettrüsten

Die USA wollen Australien beim Bau nuklear betriebener U-Boote helfen. Nordkorea sieht dadurch das Gleichgewicht im Pazifik gestört – und erwägt im Zweifel Gegenmaßnahmen.

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Nordkorea kritisiert den Deal zwischen Australien und den USA zur Produktion von Atom-U-Booten. Das Land gibt den USA die Schuld an der Verbreitung von nuklearer Technologie. Quelle: dpa

Nordkorea sieht durch den vergangene Woche vorgestellten Indopazifik-Sicherheitspakt zwischen den USA, Australien und Großbritannien den regionalen Frieden und die globalen Bemühungen zur Nicht-Verbreitung von Atomwaffen gefährdet.

Die Entscheidung der USA, Australien technologisch beim Bau von nuklear betriebenen U-Booten zu unterstützen, sei unverantwortlich, erklärte das Außenministerium in Pjöngjang laut staatlichen Medien am Montag. „Das sind äußerst unerwünschte und gefährliche Handlungen, die das strategische Gleichgewicht in der Asien-Pazifik-Region stören und eine Kette nuklearen Wettrüstens auslösen werden.“

Nordkorea werde die Hintergründe des Vorgehens der Amerikaner genau prüfen und „entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen, falls sie die Sicherheit unseres Landes auch nur geringfügig beeinträchtigen“.

Die US-Regierung hatte erklärt, es gehe bei dem Pakt darum, die regionale Sicherheit zu stärken. Nordkorea entgegnete, eine solche Haltung laufe darauf hinaus, dass jedes Land Nukleartechnologie verbreiten könne, wenn es in seinem Interesse sei. „Das zeigt, dass die USA der Hauptschuldige sind, der das internationale nukleare Nichtverbreitungssystem stürzt.“ Die Amerikaner gingen mit zweierlei Maß vor.

Neben Nordkorea und China hat der Pakt auch die Regierung in Paris erzürnt, weil durch das Bündnis dem französischen Reedereikonzern Naval Group ein 2016 von Australien erteilter Auftrag zum Bau einer neuen U-Boot-Flotte im Volumen von 40 Milliarden Dollar durch die Lappen geht. Frankreich hat deswegen seine Botschafter aus Washington und Canberra abgezogen.

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