Nach YPF-Verstaatlichung Spanien feilt an Strafe für Argentinien

Spanien holt zum Konter aus: Nach der Teilverstaatlichung der Repsol-Tochter YPF durch die argentinische Regierung überlegen die Spanier, auf Biodiesel aus Argentinien zu verzichten.

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Argentinien will den Ölkonzern YPF zum Großteil verstaatlichen. Quelle: Reuters

Madrid Im Konflikt um die Verstaatlichung eines spanischen Tochter-Unternehmens in Argentinien holt die Regierung in Madrid zum Konter aus. Erwogen werde eine Maßnahme gegen Argentinien im Geschäft mit Biodiesel, sagte Vize-Ministerpräsidentin Soraya Saenz de Santamaria nach einer Kabinettssitzung am Freitag. Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Eine Möglichkeit wäre, bei der Herstellung von Treibstoff vorrangig in der EU produzierten Biodiesel einzusetzen - was die spanische Biodiesel-Industrie seit Jahren fordert. Spanien hatte mit Gegenmaßnahmen gedroht, als Argentinien die Kontrolle über die Ölfirma YPF übernahm - einer Tochter des spanischen Konzerns Repsol.

Argentinien hatte den Schritt mit der Bedeutung für die Energieversorgung begründet und schmiedet bereits auf lateinamerikanischer Ebene Pläne für YPF. Für Brasiliens staatlich gelenkten Konzern Petrobras eröffneten sich nun Möglichkeiten für eine Kooperation mit YPF, sagte der argentinische Planungsminister Julio De Vido. Der brasilianische Energieminister Edison Loba kündigte nach einem Treffen mit De Vido an, das Land werde in diesem Jahr 500 Millionen Dollar in Argentinien investieren.

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