
Der 92-jährige Brite Sir Harold Evans, auch „Harry“ genannt, ist tot. Laut seiner Frau Tina Brown starb er Mittwoch in New York an Herzversagen.
Evans hatte Bestseller wie „Primary Colors“ herausgebracht. Er war bis in die 1990er Jahre hinein Präsident des Verlags Random House. Er war ein Verfechter der Literatur und des Printjournalismus.
Er fing in den 1960er Jahren als Redakteur der Zeitungen „The Northern Echo“ und „The Sunday Times“ an. Die britische Gesellschaft schreckte er immer wieder mit Enthüllungen über Spionage, Konzernkriminalität und Regierungsskandal auf.
Bei der Zeitung „The Sunday Times“ war er 14 Jahre lang tätig, bevor er von seinem neuen Chef, dem Unternehmer Rupert Murdoch, weggedrängt wurde.
1984 migrierte er in die USA und veröffentlichte dort den politischen Roman „Primary Colors“ über den damaligen Kandidaten Bill Clinton und Memoiren von Persönlichkeiten wie Diktator Manuel Noriega und Marlon Brando. 2004 wurde er in seinem Heimatland Großbritannien wegen seiner Beiträge zum Journalismus zum Ritter geschlagen.