Nahost-Konflikt Abbas will Wiederaufnahme der Friedensgespräche

Fast täglich kommt es in Nahost zu Übergriffen von Palästinensern auf Israelis. Der palästinensische Präsident Abbas hat sich nun gegen die Gewalt ausgesprochen und schlägt die Wiederaufnahme der Friedensgespräche vor.

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Ein palästinensischer Demonstrant: Die Lage in Nahost entspannt sich nicht. Quelle: AFP

Jerusalem Nach sechs Monaten fast täglicher Angriffe von Palästinensern auf Israelis hat sich der palästinensische Präsident Mahmud Abbas von der Gewalt distanziert. In einem Interview mit dem israelischen Fernsehen sagte er, die Angriffe könnten nach seiner Überzeugung aufhören, sollten die Friedensgespräche seiner Autonomiebehörde mit Israel wieder aufgenommen werden. Er sei gegen diese Gewalt.

Israel hat Abbas vorgehalten, bisher nicht die seit September andauernde Gewalt verurteilt zu haben. Meist einzelne Täter sind dabei auf Israelis mit Messern losgegangen oder haben sie mit ihren Autos angefahren. 28 Israelis und zwei Amerikaner wurden getötet. Israelische Sicherheitskräfte töteten im gleichen Zeitraum mindestens 188 Palästinenser. Nach israelischen Angaben handelte es sich bei den meisten von ihnen um Angreifer.

Abbas sagte, Ursachen der Gewalt seien Hoffnungslosigkeit und fehlendes Vertrauen in Israels Bereitschaft zu einer Zwei-Staaten-Lösung. Sollten die seit 2014 unterbrochenen Friedensgespräche wieder aufgenommen werden, würde das „meinem Volk Hoffnung geben und niemand würde es zu wagen, rauszugehen und zu stechen oder schießen“.

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