
US-Präsident Donald Trump hat eine weitreichende Umstrukturierung des Nationalen Sicherheitsrats verfügt. Demnach soll unter anderem sein Chefstratege Stephen Bannon zukünftig Zugang zu allen Sitzungen des Gremiums bekommen, wie das Weiße Haus am Samstag auf seiner Webseite mitteilte. Auch der Stabschef im Weißen Haus, Reince Priebus, ist demnach zu allen Treffen eingeladen. Der Nationale Sicherheitsrat ist ein beratendes Gremium, das die Außen- und Sicherheitspolitik der USA maßgeblich mitbestimmt.
Bannon ist umstritten. In dem sozialen Netzwerk Twitter stand „#StopPresidentBannon“ am Sonntagmorgen auf dem dritten Platz der Trends für die US-Hauptstadt Washington, gleich hinter Protestaktionen gegen das US-Einreiseverbot für Muslime. Platz sieben belegte „NationalSecurityCouncil“. Auch bei Facebook häuften sich kritische Kommentare.
Der ehemalige Chef des konservativen Nachrichtenportals „Breitbart News“ hatte erst am Donnerstag die Medien attackiert. In einem Interview der „New York Times“ kritisierte er die Wahl-Berichterstattung der renommierten Zeitung und stellte klar, dass er die Medien als politischen Gegner begreife. „Die Medien sind die Oppositionspartei“, sagte Bannon der Zeitung.