NATO Trump kritisiert Deutschland erneut für Verteidigungsausgaben

Der US-Präsident verlangt von Deutschland eine Anpassung der Verteidigungsausgaben an die NATO-Vorgaben. Diese geben als Ziel zwei Prozent des BIPs vor.

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Die USA zahlt das meiste Geld für die NATO. Quelle: AP

Washington US-Präsident Donald Trump hat Deutschland erneut zu geringe Verteidigungsausgaben vorgeworfen und dabei auch geschichtlich schräge Vergleiche bemüht. „Die Idee einer europäischen Armee hat im Ersten und Zweiten Weltkrieg nicht so gut funktioniert“, schrieb Trump am Samstag auf Twitter. „Aber die USA waren für Euch da und werden es immer sein.“

Deutschland gebe nur ein Prozent seines Bruttoinlandsproduktes für die Verteidigung aus, die USA zahlten dagegen 4,3 Prozent für die Verteidigung, und das bei einer viel größeren Wirtschaftsleistung, um Europa zu schützen. „Fairness!“, forderte Trump. Das Nato-Ziel ist für alle Mitgliedsländer ein Verteidigungshaushalt von zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP).

Die Verteidigungsausgaben der USA dienen allerdings bei weitem nicht alleine zum Schutz Europas. Die US-Streitkräfte unterhalten unter anderem große Stützpunkte in Asien und der Pazifikregion; 28.000 Soldaten sind alleine in Südkorea stationiert, mehr als 30.000 in Japan. Deutschland gehört nach einer Statistik des Pew Research Centers allerdings noch zu den größten US-Truppenstandorten weltweit.

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