
Washington Der Chef der US-Grenzschutzbehörde, Mark Morgan, ist offenbar von der Regierung von Präsident Donald Trump zum Rücktritt gezwungen worden. Morgan habe in einer Telefonkonferenz mit Mitarbeitern am Donnerstag erklärt, dass ihm ein Rücktritt nahe gelegt worden sei, erfuhr die Nachrichtenagentur AP aus informierten Kreise. Am Tag zuvor hatte Trump seine Pläne für den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko und zur Anstellung 5.000 weiterer Grenzschutzbeamter angekündigt.
Morgan war erst im vergangenen Juni zum Chef der Behörde ernannt worden und hatte seinen Posten im Oktober angetreten. Der Ex-FBI-Agent war gleich mit der Gewerkschaft der Grenzschutzbeamten aneinandergeraten, die sich bereits früh im Wahlkampf hinter Trump gestellt hatte.
Der Präsident der Gewerkschaft, Brandon Judd, war auch Mitglied in Trumps Übergangsteam und am Mittwoch dabei, als Trump das Heimatschutzministerium besuchte. Morgan fehlte bei dem Treffen.
Im US-Außenministerium kündigten indes eine Reihe von ranghohen Karrierediplomaten. Das Ministerium teilte am Donnerstag mit, dass es die Kündigungen der Staatssekretäre Thomas Countryman und Patrick Kennedy sowie der Referatsleiterinnen Joyce Barr und Michele Bond angenommen habe. Dass es bei Regierungswechseln in den Ministerien zu Neubesetzungen kommt, ist an sich nichts Ungewöhnliches. Die meisten Betroffenen waren aber auch schon unter George W. Bush im diplomatischen Dienst.