Neues Gesetz Parlament in Argentinien stimmt für Abtreibungslegalisierung

Bis zur 14. Schwangerschaftswoche sollen Frauen in Argentinien künftig abtreiben dürfen. Bisher treiben viele Frauen unter Gefahren heimlich ab.

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Bislang sind Schwangerschaftsabbrüche in Argentinien nur nach einer Vergewaltigung und bei Gefahr für das Leben der Mutter erlaubt. Quelle: Reuters

Buenos Aires Die Abgeordnetenkammer in Argentinien hat den Weg für eine Legalisierung von Abtreibungen bis zur 14. Schwangerschaftswoche freigemacht. Nach einer fast 23-stündigen Debatte stimmten am Donnerstag 129 Parlamentarier für den Gesetzesentwurf, 125 Abgeordnete votierten dagegen. Nun muss der Senat der Reform noch zustimmen.

Bislang sind Schwangerschaftsabbrüche in Argentinien nur nach einer Vergewaltigung und bei Gefahr für das Leben der Mutter erlaubt. Schätzungen zufolge werden in Argentinien jährlich zwischen 350 000 und 500 000 Abtreibungen heimlich durchgeführt. Dabei kommt es immer wieder zu Komplikationen und auch zu Todesfällen.

Künftig sollen Abtreibungen bis zur 14. Schwangerschaftswoche erlaubt sein. Später sollen sie straffrei bleiben, wenn das Kind bei einer Vergewaltigung gezeugt wurde, das Baby nicht überlebensfähig ist oder das Leben der Mutter in Gefahr ist. Die Abtreibungen sollen kostenlos in staatlichen Kliniken durchgeführt werden.

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