Niederlande Finanzminister Dijsselbloem will Manager-Boni deckeln

Heineken, Unilever, Ahold: Die Manager niederländischer Großkonzerne verdienen teils bis zu 100 mal so viel wie die normalen Angestellten. Finanzminister Dijsselbloem will das ändern – und die Boni drastisch begrenzen.

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Ein Fünftel des Grundgehalts ist Bonus genug, findet der niederländische Finanzminister. Quelle: Reuters

Amsterdam Der niederländische Finanzminister Jeroen Dijsselbloem hat eine Deckelung aller Manager-Boni auf ein Fünftel des Grundgehalts verlangt. Eine entsprechende Grenze im Finanzwesen und bei öffentlichen Unternehmen habe sich bewährt, erklärte Dijsselbloem in einem Beitrag für die Zeitung „De Volkskrant“ (Donnerstagausgabe). Nun sei es an der Zeit, diese Praxis auf die gesamte Privatwirtschaft zu übertragen.

In den vergangenen 20 Jahren habe sich die Gesamtvergütung der Manager mehr als verdoppelt, klagte der Minister weiter. Bei niederländischen Großkonzernen wie Heineken, Unilever und Ahold verdienten sie inzwischen mehr als 100 Mal so viel wie die meisten der normalen Angestellten. Eine Gesetzesänderung verlangte Dijsselbloem zunächst nicht.

Nach der Finanzkrise 2008 hatte die Europäische Union im Bankensektor eine Boni-Obergrenze von 100 Prozent des Grundgehalts festgelegt. Die Niederlande gingen weiter und senkten sie auf 20 Prozent.

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