Mossul Zum ersten Mal seit Beginn der Offensive auf die IS-Hochburg Mossul Mitte Oktober sind irakische Truppen von Norden her in die Millionenstadt vorgerückt. Die Soldaten hätten das Wohngebiet Al-Hadba erreicht, sagten mehrere Offiziere eines Befehlsstands in der Nähe des Wohngebietes am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters.
Wie groß der Bereich ist, den die Soldaten kontrollieren, oder über Widerstand von IS-Kämpfern wurde zunächst nichts bekannt. Auch im Osten konnten Regierungskräfte nach Angaben der Anti-Terror-Einheit CTS Geländegewinne erzielen. Bisher kontrollieren die Regierungstruppen gut die Hälfte von Ost-Mossul. Der Westteil der Stadt auf der anderen Seite des Tigris ist aber weiterhin in der Hand der Islamisten.
Seine Soldaten würden bald „den Kopf der Schlange abschlagen“ und den IS aus seiner letzten städtischen Hochburg verjagen, sagte Ministerpräsident Haidar al-Abadi am Freitag. Im Dezember hatte er angekündigt, der IS werde binnen drei Monaten aus dem Irak vertrieben sein. An der Offensive sind rund 100.000 regierungstreue Kämpfer beteiligt, die von den USA unterstützt werden. Die Zahl der IS-Kräfte wird auf einige Tausend geschätzt. Sie wehren sich mit Selbstmordanschlägen und Heckenschützen gegen die Regierungsoffensive.