
Seoul Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat nach südkoreanischen Angaben im Januar den Minister für Staatssicherheit nach Korruptionsvorwürfen entlassen. Der 72-jährige Kim Won Hong sei zudem nach Ermittlungen durch die in Nordkorea herrschende Arbeiterpartei für Machtmissbrauch und Folterungen durch das Ministerium verantwortlich gemacht worden, teilte das Vereinigungsministerium in Seoul am Freitag mit. Der frühere Minister sei eigentlich ein enger Helfer Kim Jong Uns gewesen, um dessen „Schreckensherrschaft“ umzusetzen, sagte ein Sprecher.
Er spekulierte, dass die „Instabilität des Regimes“ im weithin isolierten Nachbarland größer werden und die staatliche Kontrolle der Bevölkerung schwächer werden könne.
Aus Nordkorea gibt es für die Angaben über die Entlassung des Ministers bisher keine Bestätigung. Das Ministerium für Staatssicherheit ist auch für Spionageaktivitäten zuständig.
Kim Jong Un hatte seit Beginn seiner Herrschaft Ende 2011 eine Reihe von politischen Säuberungen durchgeführt. Die Regierung in Seoul wirft dem kommunistischen Regime in Pjöngjang daher eine „Terrorherrschaft“ vor.