Nordkorea Soldat bei Flucht in den Süden angeschossen

Seit dem Waffenstillstand zwischen Nord- und Südkorea sind gut 30.000 Nordkoreaner in Richtung Süden geflohen. Nun ist ein Soldat hinzugekommen, der bei der Flucht angeschossen wurde.

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Der Soldat hat die Grenze im Dorf Panmunjom überquert. Quelle: AP

Seoul Einem nordkoreanischen Soldaten ist am Montag unter dem Feuer seiner Kameraden die Flucht in den Süden gelungen. Das teilte der südkoreanische Generalstab mit. Der Soldat sei von seinem Wachposten im Grenzdorf Panmunjom plötzlich in die dort eingerichtete Gemeinsame Sicherheitszone gesprintet. Dabei sei er von Schüssen in Schulter und Arm getroffen worden, berichtete das südkoreanische Verteidigungsministerium.

Südkoreanische Soldaten hätten ihn geborgen und er sei dann in ein südkoreanisches Krankenhaus gebracht worden. Über seinen Zustand und seine Fluchtgründe wurden zunächst keine Details bekannt. Südkoreanische Soldaten hätten das Feuer nicht erwidert, hieß es.

In Panmunjom wurde nach dem Koreakrieg von 1950 bis 1953 der Waffenstillstand unterzeichnet, der bis heute gilt. Seitdem sind rund 30.000 Nordkoreaner nach Südkorea geflohen, die meisten aber über China.

Panmunjom befindet sich in der vier Kilometer breiten entmilitarisierten Zone, entlang der beide Seiten Hunderttausende kampfbereite Soldaten stationiert haben. Sie ist mit Stacheldraht, Panzersperren und Minenfeldern befestigt. In Panmunjom stehen sich nord- und südkoreanische Soldaten in nächster Nähe gegenüber. Der Ort wird oft von amerikanischen Präsidenten besucht, um die Verbundenheit der USA zu Südkorea zu unterstreichen. Ein geplanter Abstecher von Präsident Donald Trump während seiner Asienreise wurde wegen schlechten Wetters abgesagt.

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