Seoul Die USA und Südkorea wollen angesichts der Nordkoreakrise ihr Raketenabkommen überarbeiten. Die Präsidenten der beiden Länder, Donald Trump und Moon Jae-in, seien sich einig, dass Südkorea gestärkt werden müsse, um besser auf die Provokationen und Drohungen Nordkoreas antworten zu können, teilte das südkoreanische Präsidialamt am Samstag mit. Der Konflikt auf der koreanischen Halbinsel hat sich zuletzt verschärft. Nordkorea schoss am Dienstag eine Mittelstreckenrakete ab, die über Japan flog und nördlich der Region Hokkaido im Pazifik landete. Trump bezeichnete das abgeschottete Land daraufhin als zunehmende Bedrohung für die Welt.
Formal befinden sich Südkorea und Nordkorea seit Jahrzehnten im Kriegszustand. Der Korea-Krieg von 1950 bis 1953 endete mit einem Waffenstillstand. Einen Friedensvertrag gibt es nicht. Unter dem bestehenden – 2012 aktualisierten – bilateralen Abkommen dürfen die von Südkorea entwickelten Raketen eine Reichweite von 800 Kilometern haben und eine Traglast von 500 Kilo. Diese will Südkorea nun erhöhen. Grundsätzlich habe Trump zudem Südkorea die Genehmigung erteilt, für Milliarden an Dollar Militärgerät in den USA zu kaufen, teilte das US-Präsidialamt mit.