Washington US-Präsident Donald Trump will Brasilien offiziell als wichtigen Nicht-Nato-Verbündeten einstufen. Trump begründete das in einer Mitteilung an den Kongress am Mittwoch mit der stärkeren Zusammenarbeit beider Länder im Verteidigungsbereich, die im nationalen Interesse der USA sei.
Trump hatte den Schritt bereits bei einem Besuch des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro im Weißen Haus im März angekündigt. Der US-Präsident hatte dabei sogar einen etwaigen Nato-Beitritt Brasiliens ins Spiel gebracht.
Der Status als wichtiger Nicht-Nato-Verbündeter gibt Staaten unter anderem vereinfachten Zugang zu US-Rüstungsgütern. Die USA haben zahlreiche Verbündete, die nicht Mitglied der Nato sind, so eingestuft. Auf der Liste finden sich etwa Israel, Ägypten, Australien, Neuseeland, Südkorea, Japan oder Argentinien. Der US-Präsident muss den Kongress vorab über die entsprechende Einstufung eines Landes informieren.
Bolsonaro ist seit Jahresbeginn im Amt. Seine Regierung hat sich von Anfang an zu einer klar proamerikanischen Linie bekannt. Bolsonaro hat wegen seiner populistischen und in Teilen konfrontativen Äußerungen in Medien auch den Beinamen „Tropen-Trump“ erhalten.