
Peking Im Atomkonflikt auf der Koreanischen Halbinsel hat China die Vereinigten Staaten aufgerufen, dem Dialog zwischen Nord- und Südkorea zügig beizutreten. Das solle besser „früher als später“ geschehen, sagte der chinesische Außenminister Wang Yi am Donnerstag.
Mit Blick auf die relative Ruhe im Atomstreit während der Olympischen Winterspiele in Südkorea sagte Wang, ein Vorschlag der Volksrepublik habe sich als erfolgreich erwiesen. China hatte Nordkorea aufgefordert, nukleare Tests im Gegenzug dafür einzustellen, dass Südkorea und die USA keine weiteren gemeinsamen Manöver ausführten.
Wang lobte, Chinas Ansatz sei „das richtige Rezept für das Problem gewesen“ und habe grundlegende Bedingungen geschaffen, damit sich die Beziehungen auf der Koreanischen Halbinsel verbessern könnten. Die Angelegenheit habe „endlich einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung“ genommen, so Wang. Mit Blick auf die nukleare Abrüstung auf der Koreanischen Halbinsel sagte er, Pjöngjangs Sicherheitsbedenken müssten im Gegenzug thematisiert werden.
„Obwohl nun Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist, wird die bevorstehende Reise nicht einfach“, sagte er weiter.
Der südkoreanische Präsident Moon Jae In hatte indes am Donnerstag gesagt, auf dem Weg zur nuklearen Abrüstung und zum dauerhaften Frieden müssten noch viele Hürden genommen werden. Zwei Regierungsvertreter aus Seoul sollten anschließend nach Washington aufbrechen, um die USA über die jüngsten Gespräche zwischen Süd- und Nordkorea zu informieren.
Seoul zufolge hat Nordkorea Gespräche mit den USA zur Normalisierung der Verhältnisse und über eine nukleare Abrüstung angeboten. Während solcher Gespräche, so sagte Pjöngjang laut Seoul zu, sollten Tests des Atom- und Raketenprogramms ausgesetzt werden. Unter Kritikern herrschen Zweifel darüber, wie ernst Nordkorea sein eigenes Gesprächsangebot tatsächlich nimmt.