Peking China tritt 2017 bei der Förderung von Öko-Fahrzeugen etwas auf die Bremse. Subventionen der Regierung in Peking für Autos mit Elektro- oder Hybridantrieb sollen in einem ersten Schritt um 20 Prozent reduziert werden, wie das Finanzministerium zum Jahresende mitteilte.
Zuschüsse für Reisebusse mit umweltfreundlichen Motoren dieser Art werden künftig noch stärker zurückgefahren: Diese werden pro Fahrzeug nur noch mit maximal 300.000 Yuan – umgerechnet 41.100 Euro – subventioniert. Bislang waren Beihilfen in Höhe von bis zu 600.000 Yuan möglich. Zudem werden Zuschüsse unterer Verwaltungsebenen auf 50 Prozent der von der Zentralregierung gebotenen Summe gedeckelt.
Chinas Führung will die Hersteller allmählich von den Beihilfen entwöhnen. Zugleich reagiert sie mit der Kappung der Zuschüsse auf einen Subventionsbetrug von Herstellern von Autos und Bussen, die bei der Produktion oder bei den technischen Anforderungen für schadstoffarme Fahrzeuge geschummelt hatten. Mindestens 25 Firmen sollen daran beteiligt gewesen sein – darunter auch Nissan und Hyundai.
China hat allein im vergangenen Jahr umgerechnet 4,3 Milliarden Euro an Subventionen für Öko-Fahrzeuge ausgegeben, um dem mit großer Luftverschmutzung kämpfenden Land Entlastung zu bringen – mit Erfolg: Die Verkäufe von E-Autos und Hybrid-Fahrzeugen vervierfachten sich 2015. Im laufenden Jahr legten sie um 60 Prozent zu.
Zu den führenden Anbietern im Reich der Mitte zählen BAIC und BYD. Auch BMW hat eine größere Zahl solcher Fahrzeuge in China auf den Markt gebracht.