Ökonom Axel Ockenfels Klimagipfel in Paris wird keine gemeinsamen Verpflichtungen bringen

Der Kölner Ökonom Axel Ockenfels glaubt nicht an einen Erfolg der UN-Klimakonferenz, die Ende November in der französischen Hauptstadt beginnt.

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Hinweis auf den Klimagipfel in Paris 2015 Quelle: dpa

„Paris wird den Klimawandel nicht nachhaltig bremsen und keine gemeinsame Verpflichtung bringen“, sagte der Wirtschaftsprofessor an der Universität Köln der WirtschaftsWoche. „Pläne melden ist das eine, sie einzuhalten das andere, wie die Geschichte der Klimaverhandlungen beweist“, begründet Ockenfels seine Skepsis. „Vieles, was als ambitioniert verkauft wird, erweist sich bei näherem Hinsehen als unverbindliches Wunschdenken.“

Die Blockade bei den Klimaverhandlungen sei allerdings „kein Schicksal, sondern ein Problem des Verhandlungsprozesses, das man reparieren kann“, sagt Ockenfels. Konkret schlägt er vor, „dass die Staaten über einen einheitlichen globalen Preis für CO2 verhandeln“. Ein solcher Preis bringe keinem Land Wettbewerbsnachteile, wenn das Preisziel international geteilt werde und führe zu geringeren Vermeidungskosten. Mit den Erlösen aus einer CO2-Abgabe könne „eine Regierung investieren, oder sie kann sie nutzen, um die Steuern auf Arbeit zu senken“, so der Ökonom. „Das alles brächte im Wettbewerb Vorteile, keine Nachteile.“

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