Öl- und Erdgas EU will keine neuen Erdgaspipelines mehr fördern

Neue Projekte ausschließlich mit fossilem Öl oder Erdgas dürfen künftig keine EU-Unterstützung mehr erhalten. Quelle: dpa

Die Reform zum Ausbau grenzüberschreitender Energienetze setzt neue Schwerpunkte in der Energieproduktion, um die Klimaziele der Europäischen Union zu erreichen.

  • Teilen per:
  • Teilen per:

Die EU will künftig neue Öl- und Erdgaspipelines nicht mehr mit eigenen Mitteln fördern. Unterhändler der EU-Mitgliedstaaten und des Europaparlaments einigten sich am Mittwochmorgen auf eine Reform der sogenannten TEN-E-Verordnung zum Ausbau grenzüberschreitender Energienetze.

Die überarbeitete Verordnung setzt neue Schwerpunkte in der Energieproduktion, um die Klimaziele der EU zu erreichen. Besonders Stromnetze, Leitungen zu Off-Shore-Windparks und für klimafreundliche Gase wie Wasserstoff sollen gefördert werden. Neue Projekte ausschließlich mit fossilem Öl oder Erdgas dürfen künftig keine EU-Unterstützung mehr erhalten.

Die Förderung erfolgt durch sogenannte Vorhaben von gemeinsamem Interesse (PCIs), die schneller genehmigt und mit EU-Geldern unterstützt werden können. Die Kommission stellte bereits im November eine neue PCI-Liste vor.

Diese enthält jedoch weiterhin Gasprojekte, die schon Teil der vorherigen Liste waren – etwa bereits geplante Gaspipelines nach Malta oder Zypern. Umweltorganisationen hatten das kritisiert, da diese somit nach wie vor durch EU-Gelder finanziert werden können, obwohl Gas als fossiler Brennstoff Treibhausgase ausstößt.

Das interessiert WiWo-Leser heute besonders

Geldanlage Das Russland-Risiko: Diese deutschen Aktien leiden besonders unter dem Ukraine-Krieg

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine belastet die Börsen. Welche deutschen Aktien besonders betroffen sind, zeigt unsere Analyse.

Krisenversicherung Warum Anleger spätestens jetzt Gold kaufen sollten

Der Krieg in der Ukraine und die Abkopplung Russlands von der Weltwirtschaft sind extreme Inflationsbeschleuniger. Mit Gold wollen Anleger sich davor schützen – und einer neuerlichen Euro-Krise entgehen.

Flüssigerdgas Diese LNG-Aktien bieten die besten Rendite-Chancen

Mit verflüssigtem Erdgas aus den USA und Katar will die Bundesregierung die Abhängigkeit von Gaslieferungen aus Russland mindern. Über Nacht wird das nicht klappen. Doch LNG-Aktien bieten nun gute Chancen.

 Was heute noch wichtig ist, lesen Sie hier

All das muss noch vom Rat der EU-Staaten sowie dem Europaparlament bestätigt werden, dies gilt aber als Formalie. Die EU hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 mindestens 55 Prozent weniger Treibhausgase wie Kohlendioxid (CO2) auszustoßen als 1990, und bis 2050 klimaneutral zu werden, also alle Treibhausgase zu vermeiden oder zu speichern.

Mehr zum Thema: Die Spannungen zwischen den USA und Russland kann man am Strompreis ablesen. Der Preis schnellte auf Rekord-Höhe, die deutsche Industrie ist geschockt. Vier Grafiken zeigen die prekäre Lage.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%