Offener Brief Deutsche Politiker und Wirtschaftschefs schreiben ungewöhnlichen Brexit-Brief

Dieter Zetsche, Annegret Kramp-Karrenbauer und viele andere haben sich wegen des Brexits mit einem offenen Brief an die Briten gewendet. Keine Entscheidung sei unumkehrbar.

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Der Daimler-Vorstandsvorsitzender kämpft mit etlichen anderen Wirtschaftsvertretern und Politikern um einen Verbleib der Briten in der EU. Quelle: dpa

Berlin Die Parteichefs von CDU, SPD und Grünen sowie die Wirtschaftsverbände haben die Briten zum Verbleib in der EU aufgefordert. In einem Brief an die britische Zeitung „The Times“ schrieben sie am Freitag, keine Entscheidung sei unumkehrbar. „Unsere Tür wird immer offen bleiben.“

Der Brief, den unter anderem auch die Chefs von Daimler und Airbus sowie Gewerkschaftsführer wie DGB-Chef Reiner Hoffmann unterschrieben haben, endet mit dem Satz: „Die Briten sollen wissen: Tief im Herzen wollen wir, dass sie bleiben.“ Unterzeichner sind auch die Vorsitzenden der Wirtschaftsverbände BDI, BDA, DIHK und ZDH.

Der Brief ist ungewöhnlich, weil sich deutsche Spitzenpolitiker bisher aus der innerbritischen Debatte herausgehalten haben. Das ändert sich mit der wachsenden Sorge um einen ungeordneten Brexit seit dem Scheitern des ausgehandelten Austrittsvertrages im britischen Parlament.

Organisatoren des Briefes waren der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Norbert Röttgen, sowie die Grünen-Abgeordnete Franziska Brantner. FDP-Chef Christian Lindner sei angefragt worden, habe den Brief aber nicht mit unterzeichnen wollen, teilte Röttgen auf Anfrage mit.

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