OPCW-Experte Keine schnellen Ergebnisse der Giftgas-Untersuchung

Die Untersuchungen in Duma zum mutmaßlichen Giftgas-Anschlag dauern an. Das OPWC-Team sucht nun nach dem eingesetzten Kampfstoff.

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Nach dem mutmaßlichen Giftgasangriff hat sich die Krise um den Bürgerkrieg in Syrien dramatisch zugespitzt. Quelle: dpa

Amsterdam In den Ermittlungen um den mutmaßlichen Giftgasangriff in Syrien sind nach Angaben eines Experten der Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen (OPCW) keine schnellen Ergebnisse zu erwarten. Die Untersuchung des OPCW-Teams in Duma werde sicherlich mehrere Tage dauern und die Analysen der Proben in Labors dann noch zwei Wochen, sagte der deutsche Chemiker Ralf Trapp am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Die Experten der OPCW sollten am Samstag in Syrien ihre Untersuchungen aufnehmen.

Der Verdacht besteht, dass in Duma Chlorgas eingesetzt worden war. Aber auch den Einsatz des Nervengiftes Sarin schließt der Experte nicht aus. Er ist Berater der OPCW mit Hauptsitz in Den Haag. Auch eine Woche nach dem Anschlag könnten die Experten noch Spuren des Kampfstoffes feststellen. „Es ist nicht so einfach, Spuren zu beseitigen und Gebäude zu entgiften“, sagte er.

Die Experten sollen Gewebe-, Blut- und Umweltproben entnehmen sowie Zeugen befragen. Das OPCW-Team soll zunächst feststellen, was für ein Kampfstoff eingesetzt worden war. Ihr Bericht kann aber auch zur Feststellung der Verantwortlichen genutzt werden. Bei dem Angriff sollen nach Aussagen von Hilfsorganisationen Dutzende Menschen getötet worden sein.

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