Opec-Beschluss Iran rechnet mit Verlängerung der Öl-Förderbremse

2016 hat sich die Opec auf eine Drosselung der Erdölproduktion geeinigt. Der Iran hat jedoch eine Ausnahme erreicht, um seine Ölindustrie zu stärken. Künftig wird sich das Land wohl wieder an die Förderbremse halten.

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Auf die Frage, ob der Iran bereit sei zu Förderkürzungen im Falle einer neuen Vereinbarung, sagt der Ölminister Bidschan Sangane: „Ich denke, es ist notwendig, dass alle Mitglieder ihren Verpflichtungen nachkommen.“ Quelle: dpa

Moskau Der Iran rechnet mit einer Verlängerung der Förderbremse wichtiger Ölstaaten. „Es sieht danach aus, dass die meisten Opec- und auch Nicht-Opec-Länder ihre Vereinbarung verlängern werden“, sagte Ölminister Bidschan Sangane am Dienstag bei einem Russland-Besuch in Moskau. „Aber es braucht noch Zeit, um die Lage zu beurteilen.“ Auch müsse es noch Treffen und Beratungen untereinander geben.

Auf die Frage, ob der Iran bereit sei zu Förderkürzungen im Falle einer neuen Vereinbarung, sagte Sangane: „Ich denke, es ist notwendig, dass alle Mitglieder ihren Verpflichtungen nachkommen.“ Der Iran hatte eine Ausnahme von dem Opec-Beschluss für eine Kappung der Produktion erreicht, um nach dem Ende des Atomstreit-Sanktionen seine Ölindustrie wieder zu alter Stärke zu führen.

Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) hatte sich Ende 2016 angesichts niedriger Preise mit anderen Förderländern auf eine Drosselung der Produktion verständigt. Der nach dem Opec-Beschluss zeitweise auf knapp 58 Dollar gestiegene Ölpreis hat die kostspieligere Förderung von US-Schieferöl durch die wegen Umweltschutzbedenken umstrittene Fracking-Technik wieder attraktiver gemacht. Daher werden dort immer mehr Bohrungen in den Boden getrieben, weshalb die dortigen Lagertanks aus allen Nähten platzen. Das hat den Ölpreis wieder auf rund 50 Dollar gedrückt.

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