Ostukraine Soldat trotz neuer Waffenruhe getötet

Eine neue Waffenruhe soll in der Ostukraine einen sicheren Schuljahresbeginn ermöglichen. Doch bereits in der ersten Nacht griffen Separatisten an. Andernorts wird aber auch von ukrainischen Angriffen berichtet.

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Ein ukrainischer Soldat wurde trotz vereinbartet Feuerpause getötet. Quelle: dpa

Kiew Im Kriegsgebiet Ostukraine ist trotz einer neuen Waffenruhe ein Soldat der ukrainischen Regierungstruppen getötet worden. Die von Russland militärisch unterstützten Separatisten hätten nachts an zwei Orten das Feuer eröffnet, sagte ein Militärsprecher am Freitag dem Fernsehsender 112.

Die Kämpfe zwischen Kiewer Regierungstruppen und Separatisten hätten um 0:00 Uhr Ortszeit (Donnerstag, 23.00 Uhr MESZ) eingestellt werden sollen. Die neue Waffenruhe soll für beide Seiten einen gefahrlosen Schuljahresbeginn am 1. September ermöglichen.

Insgesamt beruhigte sich die Lage etwas. Doch auch die Militärführung der Separatisten in Donezk berichtete von zwei ukrainischen Angriffen nach Mitternacht. Dabei sei in der Stadt ein Zivilist schwer verletzt worden. Die sogenannte Volksrepublik Luhansk berichtete von Maschinengewehrfeuer der ukrainischen Seite.

In dem Konflikt sind seit 2014 nach UN-Schätzungen 10.000 Menschen getötet worden. Ein Friedensplan wird von beiden Seiten nicht umgesetzt. Insgesamt sind schon mehr als zehn Mal solche Feuerpausen zu Ostern, Weihnachten oder zum Schulbeginn vereinbart worden, wobei die Kämpfe nach einigen Tagen wieder zunahmen.

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