
Bei einem Überfall islamistischer Taliban-Kämpfer auf eine Universität nahe der pakistanischen Stadt Peshawar sind mindestens 19 Menschen getötet worden. Das sagte ein Mitarbeiter des örtlichen Krankenhauses, Zubair Ali, am Mittwoch. Der Gesundheitsminister der Provinz, Shaukat Yusufzai, wurde vom Fernsehsender „Geo“ zitiert, es seien mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen. Unter ihnen sind laut Universität und Polizei mindestens zwei Studenten, zwei Wächter, ein Professor und ein Polizist.
Nach mehr als dreistündigen Schusswechseln berichtete der Sprecher des pakistanischen Militärs, Asim Bajwa, am Mittag, die Gefechte seien beendet. Soldaten durchsuchten den Campus, auf dem sich zum Zeitpunkt des Angriffs etwa 3000 Studenten aufhielten. Fernsehbilder zeigten, wie Hunderte Studenten flohen.
Auch vier Angreifer wurden getötet. Augenzeugen sprachen von sehr jungen und schwer bewaffneten Tätern. Nach ersten Erkenntnissen waren sie am Morgen geschützt von dichtem Nebel über einen Hintereingang eingedrungen.
Getötete und gefangen genommene Top-Terroristen
US-Eliteeinheiten töten nach Pentagon-Angaben einen ranghohen Anführer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien. Der Mann mit dem Kampfnamen Abu Sajjaf sei für Öl-, Gas- und andere finanzielle Operationen des IS zuständig gewesen.
Aden Garer, März 2015: Bei einem US-Drohnenangriff in Somalia wird der mutmaßliche Drahtzieher der Terrorattacke auf das kenianische Einkaufszentrum Westgate, ein Mitglied der radikalislamischen Al-Shabaab-Miliz, getötet.
Der Anführer der Al-Shabaab-Miliz stirbt infolge eines gezielten amerikanischen Raketen-Angriffs in Somalia.
Der Führer der libyschen Islamistengruppe Ansar al-Scharia wird fast zwei Jahre nach dem tödlichen Angriff auf das US-Konsulat in Bengasi als mutmaßlicher Drahtzieher des Anschlags von einem US-Kommando gefasst.
Ein US-Kommando überwältigt den als Spitzenmann der Al-Kaida gesuchten Libyer vor seinem Haus in der Hauptstadt Tripolis. Er wurde im Zusammenhang mit den Angriffen auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania 1998 gesucht. Er stirbt im Januar 2015 kurz vor Beginn seines Prozesse in New York.
Nach fast zehnjähriger Jagd erschießen US-Elitesoldaten bei einer Kommandoaktion in der pakistanischen Stadt Abbottabad den meistgesuchten Terroristen der Welt.
Auch die Taliban sprachen von vier Angreifern. Der Sprecher der Talibangruppe Tehrik-e Taliban (TTP) in der Peshawar-Region, Omar Mansoor, rief laut örtlichen Journalisten mittags Medienhäuser an und sagte, die Taliban steckten hinter der Tat. Es sei ein Racheakt für die vom Militär im vergangenen Jahr getöteten „Kameraden“. Sie hätten eine Universität angegriffen, „damit die Leute nicht wieder sagen: Wir töten Kinder“.
Mansoor nahm damit Bezug auf einen Angriff der Taliban auf eine Schule in Peshawar im Dezember 2014. Damals töteten sie 136 Kinder. Die Tat wurde zum nationalen Trauma und zum Ausgangspunkt einer neuen Strategie gegen einige der militanten Gruppen im Land, vor allem gegen die verschiedenen Talibangruppen. Viele Pakistaner sprachen in den sozialen Medien über ein „schreckliches Gefühl des Deja-vu“.
Schulen in Peshawar waren schon am Samstag geschlossen geblieben, nachdem Behörden Anschlagswarnungen erhalten hatten.
Nach Angaben des örtlichen Krankenhauses wurden mindestens 19 Menschen verletzt. Vier seien angeschossen worden. Der Angriff hatte gegen 9.30 Uhr (Ortszeit) begonnen. Kurz darauf trafen Einheiten des Militärs ein.
Der pakistanische Präsident Mamnoon Hussain und Ministerpräsident Nawaz Sharif verurteilten die Tat scharf. Sharif sagte, Menschen „die unschuldige Studenten und Bürger angreifen, haben keine Religion, und die Regierung wird sie auslöschen.“