Peshawar/Dera Ismail Khan Im Nordwesten Pakistans sind bei einem Anschlag auf einen Gemüsemarkt am Samstag mindestens 21 Menschen getötet worden. Rund 40 Menschen seien bei dem Sprengstoffattentat in Parachinar in der Region Kurram verletzt worden, sagte der Abgeordnete der Region, Sajid Hussain Turi.
Zu dem Attentat bekannten sich die radikalislamischen pakistanischen Taliban und ihr Ableger Lashkar-e-Jhangvi. Sie hätten den Angriff gemeinsam verübt, erklärten Sprecher beider Organisationen. Der Taliban-Vertreter sagte, sie hätten damit den Anführer von Lashkar-e-Jhangvi gerächt, der von der Polizei in der im Osten gelegenen Provinz Punjab getötet wurde.
Der Abgeordnete Turi sagte, eine selbst gebaute Bombe sei unter Tomaten versteckt gewesen und detoniert. Ein Behördenvertreter sprach dagegen von einem Selbstmordattentat.
Die Taliban waren in der jüngsten Vergangenheit in der Gegend um Parachinar aktiv. In der Stadt gibt es erhebliche Spannungen zwischen sunnitischen und schiitischen Muslimen. Parachinar ist die größte Stadt in der Region Kurram, die an der Grenze zu Afghanistan liegt.