Panama Papers Durchsuchung bei Mossack Fonseca in Panama

Ermittler haben die Kanzlei Mossack Fonseca in Panama durchsucht. In den „Panama Papers“ werden ihre Rechtsexperten schwer belastet. Die Staatsanwaltschaft prüft nun, ob die Kanzlei in illegale Geschäfte verwickelt ist.

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Beamte durchsuchen die Kanzlei Mossack Fonseca in Panama-Stadt. Quelle: AP

Panama-Stadt Nach den Enthüllungen über Hunderttausende Briefkastenfirmen hat die Staatsanwaltschaft die Kanzlei Mossack Fonseca in Panama durchsucht. Es solle geprüft werden, ob das Unternehmen für illegale Aktivitäten genutzt wurde, teilte die neu gegründete Staatsanwaltschaft für organisierte Kriminalität am Dienstag mit.

Medienberichten zufolge kooperierte die Kanzlei nicht bei den Ermittlungen. Mossack Fonseca hingegen teilte auf Twitter mit: „Wir kooperieren weiterhin mit den Behörden, die in unserer Zentrale Ermittlungen durchführen.“ Zuvor waren bereits mehrere Niederlassungen der Kanzlei im Ausland durchsucht worden.

Nach einjähriger gemeinsamer Recherche hatten vor kurzem Dutzende Medien weltweit über gut 200 000 Briefkastenfirmen berichtet, in denen Politiker, Prominente und Sportler ihr Vermögen geparkt haben sollen. Die Unternehmen wurden den Berichten zufolge zum Teil von Mossack Fonseca gegründet. Die panamaische Kanzlei bestreitet, in illegale Geschäfte verwickelt zu sein.

Die Berichte über die „Panama Papers“ fußen auf Dokumenten von Mossack Fonseca. Bei der federführend an den Recherchen beteiligten „Süddeutschen Zeitung“ hieß es, die 2,6 Terabyte Daten seien ihr von einer anonymen Quelle zugespielt worden.

Die Kanzlei geht davon aus, Opfer eines Hackerangriffs geworden zu sein und hat Strafantrag gestellt. Erst am Montag hatte die Staatsanwaltschaft deshalb in den Geschäftsräumen der Firma nach Spuren eines möglichen Datendiebstahls gesucht.

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