Paris Frankreich überprüft eigene Geheimdienste nach Messerattacke

Die französischen Behörden stehen nach dem Tod von vier Polizisten unter Druck. Premierminister Philippe will nun die Abläufe der Geheimdienste prüfen.

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Nach der Messerattacke in der Polizeipräfektur in Paris soll untersucht werden, ob Anzeichen einer Radikalisierung des Tatverdächtigen erkennbar waren. Er habe die Geheimdienstaufsicht gebeten, eine eingehende Überprüfung der Aufdeckung und Behandlung von Radikalisierungsprozessen in allen an der Terrorismusbekämpfung beteiligten Geheimdiensten durchzuführen, erklärte Premierminister Edouard Philippe am Sonntag.

Die Prüfung solle zeigen, ob die Erkennungs- und Meldewerkzeuge in der Geheimdienstabteilung der Polizeipräfektur vorhanden waren und funktionierten, so Philippe.

Ein „Null-Risiko“ gebe es nie, schrieb der Premier. „Aber wir müssen immer die Maschen des Netzes verengen.“ Der Angreifer, der am Donnerstag im Polizeihauptquartier in der französischen Hauptstadt vier Menschen mit einem Messer tötete, hatte der Anti-Terror-Staatsanwaltschaft zufolge Kontakt zu mutmaßlich salafistischen Kreisen. Der 45-Jährige war demnach vor rund zehn Jahren zum Islam konvertiert und hatte in den Stunden vor der Tat religiöse Nachrichten mit seiner ebenfalls muslimischen Ehefrau ausgetauscht.

Mehr: Frankreich und Neuseeland ergreifen die Initiative. Sie wollen Bilder von Terroranschlägen aus dem Internet verbannen.

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