Parlamentswahl in Argentinien Ex-Präsidentin Kirchner will zurück in die Politik

Nach den Vorwahlen sieht es so aus, als würde die frühere Staatschefin bei der Parlamentswahl im Oktober ins Parlament einziehen. Aber auch die Koalition von Präsident Macri geht gestärkt aus der Abstimmung.

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Die frühere argentinische Präsidentin plant ihr politisches Comeback. Quelle: dpa

Buenos Aires Die frühere argentinische Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner hat den Grundstein für ihr politisches Comeback gelegt. Bei den Vorwahlen zur Parlamentswahl am Sonntag wurde ihre neue Partei Unidad Ciudadana (Bürgerliche Einheit) in der Provinz Buenos Aires zweitstärkste Kraft, wie das Wahlamt nach Auszählung von knapp 80 Prozent der abgegebenen Stimmen bekanntgab. Sollte das Ergebnis bei der Parlamentswahl im Oktober ähnlich ausfallen, dürfte der ehemaligen Staatschefin (2007 – 2015) der Einzug in den Senat gelingen.

Allerdings fiel das Ergebnis für Kirchner nicht so gut aus wie erwartet. Die Provinz Buenos Aires gilt eigentlich als Hochburg des von ihr vertretenen Peronismus. Umfragen hatten zuvor einen Sieg der Ex-Präsidentin mit vier bis fünf Prozentpunkten Vorsprung prognostiziert.

Präsident Mauricio Macri hingegen erhielt starken Rückhalt für die bevorstehenden Parlamentswahl. Seine Koalition Cambiemos siegte am Sonntag in den fünf größten Wahldistrikten des Landes, unter ihnen in der Provinz Buenos Aires und der gleichnamigen Hauptstadt.

Die Vorwahlen dienten zur Lichtung des Parteienspektrums. Nur Parteien und Wahlbündnisse, die mindestens 1,5 Prozent der Stimmen erhalten, dürfen an der Wahl am 22. Oktober teilnehmen. Dann werden die Hälfte der Abgeordneten und ein Drittel der Senatoren neu gewählt.

Die Halbzeitwahlen im Parlament gelten auch als Stimmungstest für die Mitte-Rechts-Regierung von Präsident Macri. Derzeit verfügt seine Koalition über keine eigene Mehrheit im Kongress. Zwar dürfte sie bei der Wahl im Oktober einige Sitze hinzugewinnen, aber die Mehrheit erneut verfehlen.

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