
In Slowenien haben am Sonntag die Parlamentswahlen begonnen. In dem politisch geteilten EU-Land wurde ein knappes Rennen zwischen der regierenden SDS-Partei des rechtspopulistischen Ministerpräsidenten Janez Jansa und der grün-liberalen Freiheitsbewegung des in den USA ausgebildeten Quereinsteigers Robert Golob erwartet. In Umfragen lagen beide etwa gleichauf.
Etwa 1,7 Millionen Menschen waren zur Wahl des Parlaments mit 90 Sitzen aufgerufen. Umfragen haben nahegelegt, dass es keinen klaren Gewinner geben könnte. Somit könnte nach der Wahl die Bildung einer Koalitionsregierung aus mindestens drei oder vier Parteien notwendig werden.
Jansa war vor etwas mehr als zwei Jahren Ministerpräsident geworden, nachdem sein Vorgänger zurücktrat. Als Bewunderer des früheren US-Präsidenten Donald Trump hat Jansa das Land nach rechts gedrängt, seit er das Amt zum Beginn der Coronapandemie übernahm.
Die Freiheitsbewegung unter Golob hat sich im Wahlkampf für eine grüne Energiewende und nachhaltige Entwicklung stark gemacht. Beiden Blöcken wurde ein Stimmenanteil zwischen etwa 20 bis 25 Prozent prognostiziert.