Pazifik-Gipfel Perus Präsident warnt Trump indirekt vor Abschottung

Beim Asien-Pazifik-Treffen hat Perus Präsident Pedro Pablo Kuczynski ein starkes Dafürhalten für den Freihandel von den anderen Ländern gefordert. Trump fürchtet dadurch Jobverluste – und will TPP kündigen.

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Perus Präsident warnt Donald Trump vor einer Abschottung. Er fordert Freihandel. Quelle: AFP

Lima Perus Präsident Pedro Pablo Kuczynski hat zum Auftakt des Asien-Pazifik-Treffens von 21 Staaten indirekt den künftigen US-Präsidenten Donald Trump vor Abschottung gewarnt. Er forderte von dem Apec-Gipfel eine „sehr starke Botschaft“ für Freihandel. 12 Staaten hatten 2015 unter Führung der USA die größte Freihandelszone der Welt (TPP) beschlossen, Trump fürchtet dadurch Arbeitsplatzverluste in den USA und will TPP kündigen.

„Wir müssen als Apec eine sehr starke Botschaft an die Welt schicken (...), dass der der Handel dem Wohlstand dient und dass der Freihandel weiter wachsen muss“, sagte der frühere Banker Kuczynski bei einem Forum am Freitag in Lima. US-Präsident Barack Obama flog von Berlin aus nach Lima. Auch Russlands Präsident Wladimir Putin nimmt teil, ebenso Chinas Staatschef Xi Jinping.

In Lima wird mit Spannung das letzte Aufeinandertreffen von Obama und Putin erwartet. Beide haben bisher kein bilaterales Treffen verabredet, sie werden aber am Samstag Reden halten in Lima. Wegen der russischen Bombardements in Syrien und der Parteinahme für Machthaber Baschar al-Assad war es zum Zerwürfnis gekommen.

Die Staaten der 1989 gegründeten Apec repräsentieren 57 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung. Es wird der letzte Gipfel von Obama sein. Sollte TPP scheitern, könnte China nach Ansicht von Experten versuchen, sein „Konkurrenzprojekt“ – das weit weniger ambitionierte asiatische Handelsabkommen RCEP von 16 Staaten – ohne die USA voranzutreiben. Es könnte 2017 verabschiedet werden.

Ziel der Apec ist es, durch den Abbau von Zöllen und anderen Barrieren den Handel untereinander zu stärken. Die Mitglieder sind: USA, China, Japan, Russland, Südkorea, Kanada, Mexiko, Chile, Peru, Neuseeland, Australien, Papua-Neuguinea, Taiwan, Hongkong, Brunei, Indonesien, Malaysia, Singapur, Philippinen, Thailand, Vietnam. Zunächst findet bis Samstag ein gemeinsamer Wirtschaftsgipfel statt, am Sonntag folgt der politische Gipfel.

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