Piraterie Feuergefecht vor Somalias Küste

Die verzweifelte humanitäre Lage in Somalia lässt die berüchtigten Piraten wieder aktiv werden. Nach der Enterung eines Frachters kam es nun zu einem Schusswechsel mit Sicherheitskräften.

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Am Montag wurde der Frachter „Aris 13“ von Piraten geentert. Quelle: AP

Mogadischu Zwischen somalischen Sicherheitskräften und Piraten ist es vor der Küste Somalias zu Feuergefechten gekommen. Über mögliche Verletzungen waren zunächst keine näheren Informationen bekannt, sagte John Steed von der Organisation Oceans Beyond Piracy am Donnerstag. Der Frachter „Aris 13“ lief nach Angaben des Antipiraterie-Einsatzes der Europäischen Union (EUNAVFOR) unter komorischer Flagge und war am Montag gekapert worden. Die Besatzung von acht Sri Lankern wurde als Geiseln genommen. Berichte über Lösegeldforderungen blieben vorerst unbestätigt.

Das Schiff hätte Steed zufolge Treibstoff und Gas von Dschibuti in die somalische Hauptstadt Mogadischu transportieren sollen. Es ist demnach der erste größere Piraten-Angriff in der Region seit fünf Jahren. In den vergangenen Jahren hätten die aus Sicherheitsgründen bewaffneten Besatzungen die als gefährlich eingestufte Nähe zur Küste Somalias gemieden. Steed wies auf die „verzweifelte Lage“ in Somalia als möglichen Grund des Angriffs hin. In dem ostafrikanischen Krisenstaat sind derzeit infolge einer schweren Dürre mehr als sechs Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen.

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