Präsidentenwahl in Ägypten Die Regierung appelliert an das Volk, zu den Urnen zu gehen

Bei der Wahl des ägyptischen Präsidenten steht der Sieger schon so gut wie fest. Die Wahlbeteiligung ist entscheidend – und noch ausbaufähig.

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Al-Sissi gilt als Favorit bei der Wahl. Quelle: dpa

Kairo In Ägypten zeichnet sich gegen Ende der dreitägigen Präsidentenwahl eine niedrige Beteiligung ab. In den ersten zwei Tagen habe sie lediglich bei 21 Prozent gelegen, verlautete aus Kreisen der Wahlbeobachter. Für Mittwoch, den letzten Wahltag, lagen zunächst keine konkreten Schätzungen vor. Die Wahlkommission appellierte aber an die Bürger, noch bis zuletzt an die Urnen zu gehen.

„Zeigen Sie der Welt, dass Ägypten immer Geschichte schreibt“, sagte Kommissionschef Laschin Ibrahim im Fernsehen. Die Ägypter seien schließlich Pharaonen, die für die Zivilisation der Welt gesorgt hätten. Amtsinhaber Abdel Fattah al-Sissi gilt als klarer Favorit und die Wahlbeteiligung als Gradmesser für seinen Rückhalt in der Bevölkerung.

Al-Sissi war 2014 mit fast 97 Prozent zum Staatschef des nordafrikanischen Landes gewählt worden. Damals hatten weniger als die Hälfte der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Der heute 63-Jährige betrachtet sich als Garant von Stabilität und Sicherheit, er wertet die Abstimmung als Referendum über seine bisherige Amtszeit.

Dieses Jahr hatten sich die aussichtsreichsten Gegenkandidaten im Januar aus dem Rennen zurückgezogen und über Repressalien geklagt. Al-Sissis relativ unbekannten Herausforderer Mussa Mostafa Mussa werden kaum Chancen auf einen Sieg eingeräumt.

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