Präsidentin Grybauskaite in Brüssel Litauen unterstützt EU und Nato bei koordinierter Giftanschlag-Reaktion

Litauen stellt sich nach dem Giftanschlag auf Sergej Skripal auf die Seite von Großbritannien und der EU – und damit gegen Russland.

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Die litauische Präsidentin ist derzeit zu Gast in Brüssel. Quelle: Reuters

Vilnius Die EU und die Nato wollen laut Litauens Präsidentin Dalia Grybauskaite ihre Reaktion auf den Giftanschlag auf den Ex-Doppelagenten Sergej Skripal und dessen Tochter miteinander abstimmen. „Wir werden geeignete Maßnahmen ergreifen, um die Bemühungen der Europäischen Union und der Nato bei der Bekämpfung sowohl hybrider als auch militärischer Bedrohungen dieser Art zu koordinieren“, sagte sie am Donnerstag vor ihrer Abreise zum EU-Gipfel in Brüssel. Der Einsatz von chemischen Waffen in Europa sei ein Zeichen einer sehr ernsten Bedrohung.

Litauen unterstütze uneingeschränkt die Haltung, Reaktion und Kritik Großbritanniens, das Russland für die Attacke mit einem militärischen Nervengift verantwortlich macht. „Wir bekunden unsere Solidarität mit dem Vereinigten Königreich, und der Europäische Rat wird dies auch tun“, sagte Grybauskaite der Agentur BNS zufolge in Vilnius.

Die Staatspräsidentin wird in Brüssel auch mit EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker und den Regierungschefs von Estland, Lettland und Polen zusammentreffen. Dabei soll es laut Präsidialkanzlei in Vilnius um die Synchronisation der Stromnetze der baltischen Staaten und Westeuropas via Polen gehen. Die drei Länder sind bisher noch Teil eines gemeinsamen Stromnetzes mit Russland und Weißrussland.

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