Prozess in Ägypten Todesurteil gegen Ex-Präsident Mursi aufgehoben

Dem früheren ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi droht nun nicht mehr die Todesstrafe. Dafür wurde aber ein neuer Prozess angeordnet. Ein Grund für die Anklage ist ein Massenausbruch aus einem Gefängnis.

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Dem ehemaligen Präsidenten wird auch Verrat von Staatsgeheimnissen vorgeworfen. Quelle: dpa

Kairo Das oberste ägyptische Berufungsgericht hat am Dienstag ein Todesurteil gegen den früheren Präsidenten Mohammed Mursi aufgehoben und einen neuen Prozess angeordnet. Mursi, ein Repräsentant der fundamentalistischen Muslimbruderschaft, war im Juni 2015 im Zusammenhang mit dem Massenausbruch aus einem Gefängnis während des Aufstandes 2011 zum Tode verurteilt worden.

Als ein Ergebnis des Aufstandes gegen den damaligen Machthaber Husni Mubarak wurde Mursi der erste demokratisch gewählte Präsident Ägyptens. Zwei Jahre später wurde er jedoch nach Massenprotesten vom Militär entmachtet.

Mursi wurde danach wegen verschiedener Vorwürfe angeklagt, darunter Hochverrat und Spionage. Das Todesurteil erging in einem Verfahren wegen des Sturms von Anti-Mubarak-Demonstranten 2011 auf ein Gefängnis, in dem Mursi und weitere Muslimbrüder einsaßen. Dabei sollen Polizisten ums Leben gekommen sein.

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