Räumung von Amona Netanjahu verspricht neuen Siedlungsbau

Kurz vor Ablauf der Frist wurde die jüdische Siedlung Amona im Westjordanland geräumt. Sie soll bis zum 8. Februar abgerissen werden. Das sorgt nicht nur bei den Bewohnern auf Widerstand.

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Die Entscheidung des israelischen Ministerpräsident Benjamin die jüdischen Siedlung Amona zu räumen, löste bei seinen Koalitionspartner großen Unmut aus. Quelle: dpa

Amona Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach der Räumung der umstrittenen jüdischen Siedlung Amona im Westjordanland einen raschen Wiederaufbau an anderer Stelle angekündigt. „Wir werden eine neue Siedlung auf staatlichem Land errichten“, sagte der Regierungschef am Donnerstag in Ariel, einer anderen jüdischen Siedlung.

Israels Oberster Gerichtshof hatte 2014 geurteilt, dass Amona zwei Jahrzehnte zuvor auf privatem palästinensischen Gebiet errichtet worden sei und abgerissen werden müsse. Als letztmöglichen Termin für Amonas Abriss setzte das Gericht den 8. Februar dieses Jahres an.

Am Mittwoch und Donnerstag wurden die dort lebenden Familien schließlich von Polizisten weggeschafft. Der Widerstand der Bewohner gegen die Räumung machte Amona zu einem Symbol der jüdischen Siedlerbewegung, die das Westjordanland als Teil ihres göttlichen Stammlandes ansehen.

Teil von Netanjahus Regierungskoalition ist auch die Pro-Siedler-Partei Jüdisches Heim. Der Streit um Amona hatte die Beziehungen zwischen den Parteien schwer belastet.

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