Reaktion auf Kritik Macron ruft zu großer Beteiligung an „nationaler Debatte“

Die Bürger Frankreichs sollen in Gesprächsrunden ihre Kritik äußern und Reformvorschläge machen. Im April will Macron erste Ergebnisse präsentieren.

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„Das ist weder eine Wahl noch ein Referendum“, so der französische Präsident. Quelle: dpa

Paris Nach Massenprotesten der „Gelbwesten“ hat Staatschef Emmanuel Macron die Franzosen aufgerufen, sich in großer Zahl an der „nationalen Debatte“ zu beteiligen. „Das ist weder eine Wahl noch ein Referendum“, schrieb der 41-Jährige an einem Brief an die Mitbürger, wie der Élyséepalast am Sonntagabend mitteilte.

Die Bürger sollen nun ihre Kritik äußern und Reformvorschläge machen können - bei über mehrere Wochen im ganzen Land stattfindenden Gesprächsrunden. Macron äußerte Verständnis für Unzufriedenheit und Wut von Bürgern: „Ich teile diese Ungeduld.“

Die Debatte solle bis zum 15. März dauern. Im folgenden Monat wolle er dann über die Ergebnisse der Gespräche berichten, kündigte der im Zuge der Proteste unter Druck geratene Macron an.

Nach dem Willen der Mitte-Regierung soll sich die Debatte um vier große Themen drehen: Steuern und öffentliche Ausgaben, Staatsorganisation, ökologischer Wandel und Demokratie - dazu gehört auch das Reizthema Einwanderung. Macron listete in seinem Brief knapp drei Dutzend Einzelfragen auf.

Am vergangenen Samstag waren nach offiziellen Angaben im ganzen Land 84.000 Menschen auf die Straßen gegangen. Die „Gelbwesten“ wenden sich gegen die Reformpolitik der Mitte-Regierung, einige fordern auch den Rücktritt Macrons.

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