Reform der Bahn Frankreichs Gewerkschaften rüsten sich für Streiks

Auf Macron wartet eine Herausforderung: Während er die Staatsbahn SNFC reformieren will, planen die Gewerkschaften bereits Protest.

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Paris
Die geplante Reform der hochverschuldeten französischen Staatsbahn SNCF gerät zur Machtprobe zwischen den einflussreichen Gewerkschaften und Präsident Emmanuel Macron. Die vier Arbeitnehmervertretungen CFDT, CGT, Sud und Unsa trafen sich am Dienstag, um über ein gemeinsames Vorgehen und Streiks ab Mitte März zu beraten. Sie kritisieren unter anderem die von der Regierung geplante Abschaffung von lebenslangen Arbeitsverträgen.

Im Jahr 1995 hatten mehrwöchige Streiks und Protestaktionen von SNCF-Gewerkschaften gegen tiefgreifende Wirtschaftsreformen zum Rücktritt der Regierung unter Ministerpräsident Alain Juppe geführt.

Die Regierungspläne gehören zu den politisch brisanten Reformen, die Macron umsetzen will. Die SNCF ächzt unter einer Schuldenlast von 45 Milliarden Euro. Viele der 260.000 Angestellten sind auf Lebenszeit angestellt. Einige können ein Jahrzehnt früher in Rente gehen als andere Staatsbedienstete. Neuangestellte Mitarbeiter würden in Zukunft nicht in den Genuss dieser Regelungen kommen, kündigte die Regierung an. Für sie gelte künftig das gängige Arbeitsrecht.

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