Regierungsbildung Arabische Vereinte Liste in Israel unterstützt Gantz

Nach den Neuwahlen in Israel zeichnen sich erste Koalitionen ab. Eine Mehrheit zu Regierungsbildung gibt es allerdings auf noch keiner Seite.

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Der Herausforderer Netanjahus bekommt Unterstützung für eine Koalition. Quelle: dpa

In Israel stellt sich die arabisch dominierte Vereinte Liste auf die Seite von Benny Gantz. Sie empfahl am Sonntag den Ex-Militärchef als neuen Ministerpräsidenten des Landes. Gantz kommt damit zwar auf mehr Unterstützer als Ministerpräsident Benjamin Netanjahu - doch beiden fehlt eine Mehrheit zur Regierungsbildung. Die Vereinte Liste ist mit 13 Sitzen die drittgrößte Fraktion der Knesset, die insgesamt 120 Sitze umfasst. Mit ihrer Unterstützung kommt Gantz und sein gemäßigteres Bündnis Blau-Weiß auf 57 Sitze, Netanjahu mit seinem rechtskonservativen Likud-Block auf 55 Sitze.

Bei der Wahl am Dienstag gab es keinen klaren Sieger. Präsident Reuven Rivlin nahm am Sonntag Gespräche mit den Parteien auf. Angestrebt wird eine Einheitsregierung. Gantz schlug ein Angebot von Netanjahu aber aus. Er beansprucht den Posten des Regierungschefs für sich.

Derzeit sind noch immer nicht alle Stimmen ausgezählt. Das amtliche Endergebnis wird am Mittwoch erwartet.

Mehr: Israel will seine Rolle als moderner Technologietreiber festigen. Dafür eignen sich säkuläre Kräfte deutlich besser als Religionsfanatismus.

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