Rom In Italien hat sich der Chef der euroskeptischen Lega offen für ein Bündnis mit der Anti-Establishment-Bewegung Fünf Sterne gezeigt. Mit Ausnahme der abgewählten Sozialdemokraten sei alles möglich, sagte Matteo Salvini am Mittwoch. Der Anführer der Fünf Sterne, Luigi Di Maio, erklärte seinerseits in Mailand, zunächst solle über politische Inhalte gesprochen werden - vor dem „Wer“ müsse das „Was“ kommen. Salivinis Aussage dürfte für Verstimmung bei seinem Verbündeten Silvio Berlusconi sorgen, der die Fünf Sterne als „gefährliche Sekte“ bezeichnet hat. Berlusconi hatte jüngst seinerseits für Streit im Mitte-Rechts-Lager gesorgt mit dem Vorschlag, mit der sozialdemokratischen PD zusammenzuarbeiten.
Das Mitte-Rechts-Bündnis wurde bei der Wahl am 4. März zwar stärkste politische Kraft, verpasste jedoch die absolute Mehrheit. Die meisten Stimmen erhielten die Fünf Sterne. Formelle Beratungen mit dem italienischen Präsidenten sollen im April beginnen.