Regierungskrise in Rumänien Ministerpräsident Tudose tritt zurück

Angesichts eines Machtkampfs mit dem Parteivorsitzenden Liviu Dragnea hatte die regierende sozialdemokratischen Partei Mihai Tudose die Unterstützung entzogen. Nun legt er nach nur einem halben Jahr das Amt nieder.

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Er war erst ein halbes Jahr im Amt. Quelle: AFP/Getty Images

Bukarest Der rumänische Ministerpräsident Mihai Tudose ist zurückgetreten. Angesichts eines Machtkampfs mit dem Parteivorsitzenden Liviu Dragnea hatte die regierende sozialdemokratischen Partei (PSD) Tudose zuvor die Unterstützung entzogen. Laut Medienberichten der österreichischen Zeitung Kurier, habe die Parteiführung „mit überwältigender Mehrheit“ dafür gestimmt Tudose aus der Partei zu werfen. Nun habe er wohl seinen Rücktritt beschlossen. Damit steht Tudoses Regierung ein halbes Jahr nach seinem Amtsantritt vor dem Aus.

Mit dem Schritt habe sich auch die Regierungskrise dramatisch zugespitzt, heißt es weiter. Der Konflikt wurde in der vergangenen Woche offenbar, als Tudose die Innenministerin Carmen Dan zum Rücktritt aufforderte und ihr vorwarf, gelogen zu haben. Dan lehnte es ab, zurückzutreten.

2017 hatten die Sozialdemokraten ihre eigene Regierung mit einer Misstrauensabstimmung abgesetzt. Hintergrund war ein Konflikt zwischen Dragnea und dem vorherigen Ministerpräsidenten Sorin Grindeanu.

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