Regierungskrise Löfven verliert weiter an Rückhalt - Schweden steuert auf Neuwahl zu

Nach einem Streit um die Wohnungsbaupolitik ist die Minderheitsregierung von Sozialdemokrat Löfven ins Wanken geraten. Wird er bald als Ministerpräsident abgelöst?

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Schwedens Premierminister Stefan Löfven musste sich einem Misstrauensvotum gegen ihn stellen. Quelle: dpa

In Schweden zeichnet sich nach dem Misstrauensvotum gegen Ministerpräsident Stefan Löfven zunehmend eine Neuwahl ab. Die Chefin der Liberalen, Nyamko Sabuni, erklärte am Donnerstag, sie werde die bisherige Minderheitsregierung aus Sozialdemokraten und Grünen nicht weiter unterstützen. Löfven solle abtreten. Damit sanken die Chancen für den Sozialdemokraten, doch noch genügend Rückhalt für seine bisherige Koalition zu finden.

Löfven hatte am Montag eine Vertrauensabstimmung im Parlament verloren, nachdem die Linkspartei im Streit über geplante Lockerungen der Mietpreiskontrolle ihre Tolerierung der Regierungskoalition zurückgezogen hatte. Löfven bekam eine Woche Zeit, entweder zurückzutreten oder die Parlamentswahl vorzuziehen.

Umfragen zufolge würde es bei einer Neuwahl erneut auf ein politisches Patt hinauslaufen. Sollte Löfven dagegen seinen Platz räumen, könnte womöglich der Chef der oppositionellen Moderaten, Ulf Kristersson, versuchen eine Regierung zu bilden. 

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