Reparationen Bundesregierung geht nicht auf griechische Reparationsforderungen ein

Griechenland fordert Deutschland zu Verhandlungen über Reparationen auf. Die Regierung in Berlin sieht das Thema jedoch als erledigt an.

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Deutschland: Regierung geht nicht auf Reparationsforderungen ein Quelle: dpa

Berlin Die Bundesregierung zeigt keine Bereitschaft, mit Griechenland über Reparationen für die von Deutschland im Ersten und Zweiten Weltkrieg verursachten Schäden zu verhandeln. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts (AA) bekräftigte am Mittwoch in Berlin, dass das Thema für die Bundesregierung „rechtlich und politisch abgeschlossen“ sei.

Am Dienstag hatte der griechische Botschafter in Berlin eine sogenannte Verbalnote übergeben, in der die Bundesregierung zu Verhandlungen über Reparationen aufgefordert wird. Der AA-Sprecher konnte noch nicht sagen, ob die Note beantwortet wird. Er verwies darauf, dass solche Schreiben vertraulich behandelt würden.

Athen hatte die Verbalnote Ende April angekündigt. Damals beauftragte das Parlament die Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras damit, Reparationen von Deutschland zu fordern. Tsipras hatte erklärt, nach dem Ende der Hilfsprogramme für das pleitebedrohte Land sei nun der richtige Augenblick. Es sei ihm wichtig, mit Deutschland auf Augenhöhe und freundschaftlich zusammenzukommen.

Deutschland sieht das Thema als erledigt an; die Regierung in Berlin stützt sich dabei auf den 1990 zur Wiedervereinigung unterzeichneten Zwei-plus-Vier-Vertrag. Juristen und Historiker jedoch sind sich uneins über das Anrecht der Griechen auf Reparationen.

Mehr: Zu Jahresanfang wächst die griechische Wirtschaft um 0,2 Prozent.

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