Rettungspaket Treffen zu IWF-Beteiligung an Griechenland-Paket in Berlin

Mehrere Euro-Finanzminister wollen am Freitag die Beteiligung des Internationalen Währungsfonds am dritten Rettungspaket für Griechenland ausloten. Hauptstreitpunkt sind weitere Schuldenerleichterungen für Griechenland.

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Griechenland benötigt ein drittes Rettungspaket. Quelle: dpa

Berlin/Brüssel Im Ringen um eine Beteiligung des Internationalen Währungsfonds (IWF) am dritten Rettungspaket für Griechenland wollen mehrere Euro-Finanzminister in Berlin eine Lösung ausloten. Am kommenden Freitag wollen nach einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ (Mittwoch) die Minister aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und den Niederlanden in Berlin mit Vertretern des IWF darüber beraten, wie sich dieser doch noch finanziell am laufenden dritten Kreditprogramm für Griechenland beteiligen könnte. Mit dabei sein sollen auch Vertreter von EU-Kommission und Europäischer Zentralbank (EZB). Aus Teilnehmerkreisen wurde am Dienstag das Treffen bestätigt.

Eine Beteiligung des Fonds über das im Frühjahr 2017 auslaufende aktuelle IWF-Hilfsprogramms hinaus war eine wesentliche Voraussetzung, dass der Bundestag dem dritten Hilfspaket für Athen zugestimmt hat. Der IWF hat nach der Vereinbarung mit der Euro-Gruppe noch bis Ende 2016 Zeit, über eine weitere Beteiligung an der Griechenland-Hilfe zu entscheiden. Bislang steht dies noch aus.

Hauptstreitpunkt sind weitere Schuldenerleichterungen für Griechenland, wie sie der IWF von den Europäern schon jetzt fordert. Die Euro-Gruppe hatte dem IWF aber im Mai zugesichert, erst von 2018 an – also nach der Bundestagswahl – auch mittel- und langfristige Schuldenerleichterungen für Athen anzugehen. Im Sommer 2018 endet das dritte Hilfsprogramm der Europäer. Der IWF will aber offenbar nicht so lange warten und macht Druck.

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