
Genf Acht Wochen nach dem Ausbruch der Gewalt in Myanmar und der Massenflucht von mehr als einer halben Million Rohingya suchen die Vereinten Nationen dringend Geld zur Versorgung der Geflüchteten. Regierungsvertreter aus aller Welt kommen an diesem Montag in Genf zu einer Geberkonferenz zusammen.
Seit dem 25. August sind nach UN-Angaben rund 580.000 muslimische Rohingya aus dem vorwiegend buddhistischen Myanmar in das Nachbarland Bangladesch geflohen. Tempo und Ausmaß machten aus der Massenflucht die am schnellsten wachsende Flüchtlingskrise weltweit, teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR mit. Man habe es mit einem der größten humanitären Notfälle zu tun.
Solche Geberkonferenzen wie jetzt in Genf bringen aber oft nicht die nötigen Mittel zur Krisenbewältigung zusammen, wie Statistiken des UN-Nothilfebüros (Ocha) zeigen. Für einige Länder bringen die UN-Mitglieder nur ein Drittel der benötigten Summe auf. Zur Unterstützung der Rohingya brauchen die UN 434 Millionen Dollar (fast 370 Millionen Euro). Davon waren bis Ende vergangener Woche erst knapp 30 Prozent eingegangen.